800 Jahre Kirche in Crimmitschau
Mitunter sind wir Menschen etwas vergesslich. Das war schon immer so. Als das Volk Israel nach seiner Befreiung aus der Gefangenschaft endlich im verheißenen Land ankam, wurde ihm von seinem Anführer Mose eingeschärft: Vergesst nicht, was ihr erlebt habt! In einem Psalm - einem Gebetslied der Bibel – heißt es: Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Ein gute Hilfe gegen das Vergessen sind Gedenk- und Feiertage. In den nächsten Wochen wird in den Kirchen unserer Stadt etwas gefeiert: 800 Jahre christliches Leben in Crimmitschau. Mindestens 800 Jahre. Denn im Jahr 1222 wurde die St. Laurentiuskirche im Stadtzentrum das erste Mal urkundlich erwähnt. Da hat sie bereits gestanden, zumindest ihr heutiger vorderer Teil. Und es muss eine Gemeinde gegeben haben, die eine Kirche brauchte. Mit dem Wort Kirche ist es gar nicht so einfach. Gemeint ist meist ein Gebäudeoder die Organisation. Ein Dach für die Versammlung und ein organisatorisches „Dach“ sind wichtig. Doch Kirche im Sinne des Erfinders wird am genauesten mit dem altgriechischen Wort Ekklesia wiedergegeben, das eben meist mit Kirche oder mit Gemeinde übersetzt wird. Gemeint ist damit die Gemeinschaft der Menschen, die Jesus Christus als ihren Herrn bekennen. Die andere zu ihm einladen und seine Liebe bezeugen wollen in Wort und Tat und miteinander Gemeinde leben. So war es, als es nach dem ersten Pfingstfest mit der Gemeinde losging und so wird es bleiben, bis Jesus wiederkommt. Und so geschah es auch in unserer Stadt. Immer wieder. In guten und in schweren Zeiten. Trotz manchem Versagen und mancher Schuld. Jesus blieb seiner Gemeinde treu. Menschen bekamen Trost und Halt, Vergebung und neue Hoffnung geschenkt. Davon soll in diesen Tagen erzählt werden, denn mitunter sind wir alle etwas vergesslich. Alle Informationen zum Jubiläum unter www.kirche-crimmitschau.de