Umkehr ohne Hürden
Berlin in der „guten alten Zeit“: Ein kleiner Steppke hatte sich verlaufen und fragte eine feine Dame, wo es zum „Kudamm“ geht. Die vornehme Frau schaute den Jungen streng an und sagte zu ihm: „Junge, wenn Du mich was fragst, dann nimm erst mal die Hände aus der Hosentasche, zieh die Mütze vom Kopf, putz dir die Nase, mach einen Diener und sag `Gnädige Frau` zu mir.“ Darauf der Junge: „Det is mir viel zu ville, da valoof ick mir lieba!“ Nach dem richtigen Weg durch die Stadt wird heutzutage seltener gefragt, man hat ja schließlich sein Smartphon und kann allein ans Ziel kommen. Doch was machen wir, wenn wir im Leben das Ziel verfehlt haben? Einen Weg gegangen sind, der falsch war? Dinge getan oder Worte gesagt haben, die anderen und uns nicht gut getan haben? Wenn wir Gott davongelaufen sind und auf seine guten Pläne gepfiffen haben? Zielverfehlung - dafür gibt es in der Bibel ein Fachwort: Sünde. Wenn man das Ziel verfehlt hat, dann gibt es nur eines: Umkehren! Genau dazu lädt uns Gott ein. Deshalb kam er in Jesus in unsere Welt. „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ - mit diesen Worten begann sein öffentliches Wirken. Bis heute gilt diese Einladung. Für jeden. Ohne irgendwelche Hürden oder Benimm-Vorschriften wie bei der Dame in Berlin. Seine Liebe ist vorbehaltlos. Er nimmt jeden an, der sich zu ihm aufmacht, ihn fragt und etwas von ihm erwartet. Das wiederum hat Folgen. Die Bibel berichtet von Menschen, deren Leben durch die Begegnung mit Jesus verändert wurde. Bis heute geschieht das immer wieder. Bei ganz normalen Leuten, manchmal auch bei ganz berühmten. Das Leben kann noch einmal beginnen. Der Buß - und Bettag in der kommenden Woche erinnert daran.