Ewigkeitssonntag
Läuft unser Leben ab wie eine normale Uhr mit Zifferblatt oder Digitalanzeige? Stunde um Stunde, von einem Tag zum andern und immer so weiter? „Nächste Woche sehen wir uns wieder“, so sagen wir. Oder läuft unser Leben nicht eher wie eine Sanduhr ? Der Sand fließt langsam, aber unaufhaltsam durch. Die Sanduhr erinnert uns an unsere Endlichkeit. Die Zeit verrinnt, unser Leben ebenso. „Es ist dem Menschen gesetzt einmal zu sterben, danach das Gericht“, so sagt es die Bibel. Und: „Herr, lehre uns erkennen, wie kurz unser Leben ist, damit wir zur Einsicht kommen“. Was sollen wir einsehen? Dass wir unser Herz nicht an Dinge hängen, die genauso vergänglich sind wie wir. Das wir uns fragen, was wirklich wichtig ist. Dass wir die Entscheidungen unseres Lebens vom Ziel her treffen. Dass wir versöhnt mit Gott und miteinander leben, weil es schon morgen zu spät sein kann. Das wir erkennen: Es gibt eine Hoffnung über den Tod hinaus. Der auferstandene Jesus schenkt sie jedem, der sich ihm hier und heute anvertraut. Das allein zählt. Das ewige Leben beginnt auf der Erde. Natürlich, wer mit Jesus lebt wird genauso trauern, wenn er einen lieben Menschen verloren hat. Das ist doch völlig klar. Aber zugleich hat er die Gewissheit: Wir werden uns bei Jesus wiedersehen. Der Tod ist nicht das Ende, sondern eine Schwelle. Corrie ten Boom, eine holländische Christin, hatte während der Naziherrschaft Juden versteckt und kam deshalb ins KZ. Nach dem Krieg war sie weltweit unterwegs, um die gute Nachricht von Jesus Christus bekanntzumachen. Über ihre Hoffnung sagte sie: „Das Schönste kommt noch“. Diese Hoffnung ist keine billige Vertröstung, sondern echter Trost. Sie macht froh und hilft, gelassener durch`s Leben zu gehen.