Mensch, Martin!
Wenn du wüsstest, was deine geliebten Deutschen, für die du dich seinerzeit so ins Zeug gelegt hast, am 31.10. veranstalten! Ein amerikanisches Kommerzfest mit gruseligem Hintergund aus vorchristlicher Zeit! Genau an dem Tag, an dem Du vor fast 500 Jahren deine 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirchentür genagelt und damit so etwas wie eine Revolution ausgelöst hast. Dich hat die Frage umgetrieben, wie du eine Beziehung zu Gott bekommen kannst. Höllenangst hattest Du, weil Du gespürt hast: Meine Schuld trennt mich von Gott. Und die ganze Religion und der ganze Ablasshandel können das nicht ändern. Bis du eines Tages im Römerbrief der Bibel gelesen hast. Besonders diese Sätze darin haben dich „umgehauen“: Wir werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist“. In einer heutigen Übersetzung, die du bestimmt benutzen würdest, steht es so: Doch alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren. Doch Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat“. Weil wir Menschen uns nicht selber wie Münchhausen aus unserem Schlamassel ziehen können, kam Gott in Jesus in unsere Welt.Wurde einer von uns und ging für uns an Kreuz. Hat sich aus Liebe zu uns hingegeben, damit wir jetzt und für alle Ewigkeit mit Gott leben können. Gottes Liebe können wir uns nicht durch gute Taten verdienen. Gott will sie uns schenken. Denn, wie du, Martin, es gesagt hast: „Gott ist wie ein glühender Backofen voller Liebe, der von der Erde bis zum Himmel reicht!“ Und deine Konsequenz: „Wo Gott nicht mit im Schiff ist, fährt man niemals gut“.