Einsatz

Der Brite William Wilberforce war ein Mann, der die Welt ein Stück verändert hat. Im Jahr1785 - da war er bereits Mitglied des britischen Unterhauses - erlebte er eine bewusste Hinwendung zum christlichen Glauben. Er nannte es ein „Wunder der Gnade“. Und erkannte zugleich, dass alle Männer und Frauen von Gott nach seinem Bild geschaffen und deshalb unantastbar sind. Vom ungeborenen Kind bis zum Greis. Ihm wurde klar, dass man seine Mitmenschen so behandeln soll, wie man selbst behandelt werden will. Dies prägte seine Politik. Er sah die Not von Weisen und Witwen, von Gefangenen und Kranken nicht als gottgegeben an. Sondern er versuchte in Gottes Namen dagegen anzugehen. Er sammelte Gleichgesinnte und wurde zu einem wichtigen Sozialreformer. Seine besondere Leidenschaft galt der Abschaffung der Sklaverei. Die wurde bis zu dieser Zeit in aller Welt als etwas Normales angesehen. Zwanzig Jahre lang beantragte er im britischen Parlament die Abschaffung des Sklavenhandels.Im Jahr 1807 erreichte er dieses Ziel und kämpfte weiter. Drei Tage vor seinem Tod im Jahr 1833 schließlich wurde das Gesetz zur Sklavenbefreiung im britischen Weltreich verabschiedet. Er erhielt diese Nachricht auf dem Sterbebett. In seinem politischen Leben bekam er sehr viel Gegenwind. Persönlich musste er tiefe Lebenskrisen durchstehen. Trotzdem blieb er bis zuletzt ein dankbarer Mensch. Er wusste: Den Himmel auf Erden kann ich nicht schaffen. Wer das verspricht, der lügt. Wer das von Menschen erhofft wird enttäuscht.Heil gibt`s nur beim Heiland, bei Jesus Christus. Aber ich darf mich für das Wohl meiner Mitmenschen einsetzen. Nicht: Wo bleibe ich? Sondern: Was kann ich tun für mein Land, für meine Stadt.

Veröffentlicht am 02.06.2019