Mandelbaum
Mandelbaum
Mehr als 4,1 Millionen Touristen aus aller Welt besuchten Israel im letzten Jahr. Dieser Boom wird auch in diesem Jahr weitergehen. Im Februar gehörte wieder eine Gruppe aus Crimmitschau und Umgebung dazu. Sie alle konnten erleben: Die Wirklichkeit ist meist ganz anders, als sie in vielen Medien dargestellt wird. Wer Israel besucht kann viel erleben: Begegnungen mit Menschen, historische Orte aus 4000 Jahren Geschichte und natürlich auch die Natur. Der Februar gehört noch zur Regenzeit im Heiligen Land und doch beginnt der orientalische Frühling. Der Regen wird von den Einheimischen als großer Segen erlebt und bringt an vielen Stellen einen grünen Teppich hervor. Die Natur blüht auf. Besonders der blühende Mandelbaum ist für viele ein Zeichen der Hoffnung. So schrieb der jüdische Journalist und Dichter Schalom Ben Chorin 1942 in seinem Jerusalemer Exil: „Freunde, das der Mandelzweig wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig, das die Liebe bleibt? Dass das Leben nicht verging, so viel Blut auch schreit, achtet dieses nicht gering in der trübsten Zeit.“ Der blühende Mandelbaum vor seinem Haus gab ihm Zuversicht in schweren Tagen. Auch ein anderer „Jerusalemer“, der Prophet Jeremia, schildert in der Bibel den erwachenden Mandelzweig als Zeichen der Treue Gottes. So wie die Blüten erwachen wird Gott über sein Wort wachen. In einer schweren Zeit hatte er diese Hoffnung: „Die Gnade des Herrn nimmt kein Ende! Sein Erbarmen hört nie auf, jeden Morgen ist es neu“ (Klagelieder Jeremias 3,22). Den stärksten Grund zur Hoffnung hat Gott gelegt, indem er in Jesus in unsere Welt kam, weil er jeden von uns sucht und liebt. Auf ihn ist Verlass! Die Frühjahrsblüten erinnern daran.