Über Nacht wird alles anders

Über Nacht kann sich alles ändern. Innerhalb kürzester Zeit legt ein Virus die ganze Welt lahm mit unerhörten Folgen. Zeitpunkte, an denen sich sozusagen über Nacht alles verändert hat, die gab es immer wieder in der Geschichte. Zum Beispiel in der Nacht vom 9. zum 10. November 1989. Da waren auf einmal die alten Lehren und Ideologien von jetzt auf gleich bankrott. Orden und Ehrenzeichen wurden zum Souvenier für Spaßvögel. Das Lob von gestern wurde zum Spott von heute. Und jetzt: Wer hätte gedacht, das in unserer programmierten, technisierten, automatisierten Welt ein Virus derartig einen Strich durch unsere Rechnungen machen kann? Und keiner weiß, wie das letztlich ausgeht und was als nächstes kommt. Wenn man spürt, das der Weg unangenehm wird, sucht man einen Halt. Not lehrt beten, so sagte man früher. Doch meist war es mit dem Beten vorbei, wenn die Not zu Ende ging. Deshalb ist es am besten, man klärt die Fragen nach dem Halt im Leben dann, wenn es einem gut geht. Als Jesus vor 2000 Jahren in Israel unterwegs war haben ganz unterschiedliche Leute bei ihm Halt gesucht. Darunter auch ein zwielichtiger Typ namens Zachäus. Der hatte zwar materiell keine Not, im Gegenteil. Er war Zolleinnehmer und hatte für sich immer kräftig mitkassiert. Deshalb war er hochgeradig unbeliebt und die Einsamkeit war seine Not. Keiner wollte etwas mit ihm zu tun haben. Bis er Jesus kennenlernte und der sich von ihm nach Hause einladen ließ. Diese Begegnung hat das Leben von Zachäus völlig umgegkrempelt. Es hat sich quasi über Nacht zum Guten verändert. Jesus begegnen- das geht auch heute. Beim Bibellesen, im Gebet, in seiner Gemeinde. Es ist gut, in Zeiten wie dieser und zu jeder Zeit einen Halt zu haben. Und wer gehalten ist, der kann auch andere halten.

Veröffentlicht am 14.03.2020