War´s das?
Drei Jahre waren sie mit ihm unterwegs. Haben erlebt, wie er Menschen half und heilte. Hörten, was er gelehrt und sahen, wie er das gelebt hat. Ihre ganze Hoffnung hatten sie auf ihn gesetzt. Sie, die Freunde von Jesus, waren überzeugt: Er ist der Sohn Gottes, der Messias Israels. Und hofften heimlich, das er die Römer aus dem Land vertreiben wird. Das sein Reich nicht von dieser Welt ist, das hat er ihnen oft gesagt, aber sie hatten es nicht verstanden. Jetzt, am Vorabend des Passa-Festes, an dem das jüdische Volk an die Befreiung aus Ägypten denkt, feiern sie das traditionelle Mahl. Mitten in dieser Feier beginnt Jesus etwas Neues: Er nimmt Brot und Wein und stiftet das Abendmahl, das sie zu allen Zeiten an ihn erinnern soll. Danach verlassen sie die Stadt, wie immer in diesen Tagen. Doch diesmal wird alles anders. Jesus wird verhaftet, verhört, gefoltert und schließlich am Kreuz, dem römischen Galgen, hingerichtet. Voller Angst verstecken sie sich. Am Gründonnerstag und Karfreitag - so werden diese Tage später genannt – wird ihr ganzes Lebensfundament zerstört, stirbt ihre Hoffnung. Das war`s für sie. Mit dieser Truppe lässt sich kein Blumentopf gewinnen und erst recht keine Kirche gründen. Doch am Ostersonntag geschieht etwas Unglaubliches. Einige Frauen aus ihrer Runde wollen den toten Jesus einbalsamieren, doch sein Grab ist leer! Sie verstehen nicht, wie das sein konnte, bis sie ihm begegnen: Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Jesus, der Gekreuzigte, lebt ! Unglaublich, aber erfahrbar. In einem Osterlied heißt es: „Nach Tod und Dunkelheit siegte das Licht. Wer jetzt an den Auferstandenen glaubt, fürchtet sich nicht“. Der Tod hat nicht mehr das letzte Wort. Das Leben kann neu beginnen. Heute genauso wie vor 2000 Jahren.