Weg vom Fenster

Es war Mitte der 1980er Jahre beim „Offenen Abend“ in der St. Laurentiuskirche. Der Thüringer Pfarrer und Liedermacher Christoph Neumann sang in einem seiner Lieder über den Abgang des DDR - Fußballtrainer`s Georg Buschner: „Heute noch bist du gut. Morgen bist du weg vom Fenster. Heute noch bist du groß. Morgen kräht kein Hahn mehr nach dir“. So ist das in unserer Welt. Damals wie heute sind nur die willkommen, die Erfolg haben. Sonst wird man fallen gelassen. In der großen Öffentlichkeit wie im kleinen Leben. Zu DDR-Zeiten kam dazu, das einer „weg vom Fenster“ sein konnte, wenn er nicht so mitmachte wie das Regime es wollte. Bleibt abzuwarten, wer alles nach der diesjährigen Fußball -WM „weg vom Fenster“ sein wird. Doch selbst im ganz normalen Leben geschieht es, das Menschen einander fallen lassen oder das Streit eine Beziehung kaputt macht. Einer, der allen Grund hätte uns Menschen fallen zu lassen, macht genau das nicht. Es ist Gott, unser Schöpfer. Er hat uns Menschen gemacht, aber viele Menschen machen sich nichts aus ihm. Seine guten Maßstäbe für ein gelingendes Leben verachten sie. Die Folgen sind überall in unserer Welt zu spüren. Und doch schiebt uns Gott nicht den Riegel zu, sondern wird in Jesus einer von uns. Er verspricht allen, die sich ihm anvertrauen möchten: „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht“ (Josua 1,5). Wenn`s uns gut geht, ist es die beste Zeit, um ihn zu suchen. Er hat es nicht nötig, unsere Not auszunutzen. Doch gerade auch dann, wenn wir fertig und kaputt sind, wenn Sorgen und Schuld uns belasten, wenn andere uns fallen lassen, dürfen wir im Gebet zu ihm kommen. Er lädt er jeden von uns ein, weil uns liebt. Wer sich für Jesus entscheidet, den lässt er nicht fallen, nie.

Veröffentlicht am 14.07.2018