Auferstanden
Wenn es um den Tod geht, verstehen Verwaltungen keinen Spaß. In den Unterrichtsblättern für die Bundeswehrverwaltung heißt es: „Der Tod stellt aus versorgungs-rechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.“ Das Bundesreisekostengesetz sagt: „Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet.“
Ostern wird ein Geheimnis gefeiert: Das Grab, in das sie Jesus legten, stellte in jeder Hinsicht die stärkste Form der Dienst- und Berufsunfähigkeit für ihn dar. Seine Dienstreise war wirklich an ihr Ende gekommen, als er nach nur drei Jahren öffentlichen Wirkens wie ein Verbrecher hingerichtet wurde. Und nun heißt es, dass Jesus von den Toten auferstand und lebt. „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten ?“ wurden die Frauen gefragt, die den toten Jesus einbalsamieren wollten. Als die Freunde von Jesus diese Nachricht erhielten, haben sie daran einfach nur gezweifelt. So wie heute viele daran zweifeln. Erst die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus hat ihr Leben verändert.
Ostern sagt: Der Zweifel kann Berge versetzen. Was, wenn das mit der Auferstehung wirklich stimmt? Was, wenn das nicht nur ein Märchen ist? Was, wenn ich es heute erleben könnte? In der Ostergeschichte steckt ein Versprechen: Der Tod von Jesus und seine Auferstehung geschahen für jeden, der sich ihm anschließen und ihm vertrauen will. Der auferstandene Jesus ist zu finden. In seiner Gemeinde. Dort, wo seine Geschichte erzählt und gefeiert wird. Dort, wo in seinem Namen den Armen gedient wird. Ostern heißt: Der Tod hat nicht das letzte Wort, das Beste kommt noch! Diese Osterfreude bleibt, gegen alle Zukunftsängste und Hoffnungslosigkeit. Denn der Herr ist auferstanden!